Medizin studieren in Zeiten von Corona

Das digitale Semester – Teil 1: Online-Vorlesungen und Seminare

Marvin hat in seinem letzten Erfahrungsbericht bereits die Thematik rund um die Online-Vorlesungen aufgegriffen. Da diese aktuell einen höheren Stellenwert hat und auch in Zukunft haben sollte, bekommt das E-Learning noch etwas mehr Aufmerksamkeit.

Um es vorweg zu nehmen: Ich genieße dieses Semester. Keine ständigen Fahrradfahrten zu den Vorlesungen, keine verpflichtenden Präsenzveranstaltungen, etwas mehr „Freizeit“. Damit meine ich zwar nicht direkt „freie Zeit“, sondern eher „frei verfügbare, zu füllende Zeit“. Aber selbst dieser Ausdruck ist Musik in meinen Ohren. Denn diese Zeit fehlt uns Medizinstudierenden. Massiv.

Teil 1: Online-Vorlesungen und Seminare

Aktuell finden alle möglichen Vorlesungen online statt. Die einen nur live auf Plattformen wie Zoom und nur dann abrufbar, wenn man sich zu der jeweiligen Uhrzeit an den Computer setzt. Die anderen ebenfalls live, aber zusätzlich aufgenommen/vertont als Power-Point-Präsentation zum Abruf für die Studierenden, die zur Veranstaltungszeit nicht anwesend sein konnten.

Teilweise gibt es die Seminare oder Vorlesungen wiederum auch „nur“ vertont, dafür aber mit nachgeschalteten „Live“-Fragestunden, in denen – klar – Fragen gestellt und beantwortet werden können.

Im Großen und Ganzen also ein nicht einheitliches aber gutes Konzept, bei dem von allem etwas dabei ist. Kein Wunder, schließlich wurde jeder völlig überraschend in diesen Topf der „Zwangs-Online-Lehre“ hineingeworfen. Verständlich, dass da noch keine Kontinuität besteht.

Ich finde das Ganze überraschend gut: Der Studierende und der Dozent haben die Möglichkeit durch die Diversität der Veranstaltungen in die Variabilität des E-Learnings einzutauchen: Was funktioniert gut? Gibt es negatives oder positives Feedback, sprich: Was können die Dozenten verbessern, komplett ändern oder was ist auf Anhieb super gelungen?

Ich bin wirklich überrascht und ich liebe es. Schließlich hat man mit dem Computer vor der Nase die „Macht“ über den eigenen Tagesablauf.

Kurzes Beispiel zur Verdeutlichung: Vorlesung schlecht? Computer ausmachen, selber nachlesen. Fertig. :)

Ich geniesse dieses Semester.

Mehr Lust auf unsere Meinung zur Online-Lehre? Dann schau doch beim nächsten Bericht wieder rein zu „Das digitale Semester – Teil 2: Klausuren zur Zeit der Corona Pandemie“.

Bis dahin: Viel Sonne tanken und das Auto wenig.

Eure Mareike
Medizinstudentin an der Universität Würzburg und jungmediziner.de Campus Captainin

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