Berufsunfähigkeitsversicherung Ärzte
Was Mediziner wissen sollten
Was Mediziner wissen sollten
In diesem Artikel (Berufsunfähigkeitsversicherung Ärzte) wollen wir dir zeigen, wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung Ärzte in Sicherheit wiegen kann. In echter Sicherheit. Das gilt natürlich auch für junge Ärzte und angehende Ärztinnen im Studium.
Du bist Medizinstudentin und hast dein Physikum schon in der Tasche? Glückwunsch! Der Studienabschnitt „Klinik“ ist bald geschafft und du näherst dich im jungen Alter von 26 Jahren langsam aber sicher dem Praktischen Jahr. Was sollte da noch schiefgehen? Mit deinem Freund Tim, wie du Medizinstudent, teilst du dir eine sonnendurchflutete 3-Zimmer-Altbauwohnung und den knallroten VW-Polo vor der Tür. „Alles ist gut und das soll auch genauso bleiben, Lena“, sagt er positiv-optimistisch. Wir wollen niemandem Angst machen – aber richtig „sicher“ kann man sich auch als angehende Ärztin nie sein. Denn, wann Studentinnen von der Berufsunfähigkeit (BU) betroffen sind, das bleibt dem Zufall überlassen.
Du kannst dafür sorgen, dass dein Lebensstandard trotz einer schicksalhaften Berufsunfähigkeit gesichert ist. Der von uns empfohlene Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung mag vielleicht nicht gerade sexy klingen. Aber wenn du diesen Artikel gelesen hast, wirst du wissen, wie dich eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte im ernstesten Fall der Fälle auffängt. Schließlich bist du Medizin- und keine BWL-Studentin, die sich mit Zahlen und Finanzen vielleicht besser auskennt! Auf jeden Fall sollst du dein Studium und später deinen Traumberuf unbesorgt ausüben können. Oder anders ausgedrückt: Wenn sich die dunkle Wolke „Berufsunfähigkeit“ plötzlich in Strömen über dich ergießt, kannst du heute schon deinen Rettungsschirm bei dir haben!
In diesem Ratgeber erfährst du wichtige Inhalte zur Berufsunfähigkeit Definition, der spezifischen Berufsunfähigkeit bei einem Arzt und eine Antwort auf die Frage „Wann ist man berufsunfähig?“. Wir behandeln das Thema der „Berufsunfähigkeit Arzt Feststellung“ und Burnout bei einem Arzt. Zusätzlich sehen wir uns eine Berufsunfähigkeit Ärzte Statistik an um festzustellen, welche Formen der Arzt Berufsunfähigkeit typisch sind. Auch gehen wir auf die Abdeckung der Berufsunfähigkeit durch das Versorgungswerk der Ärzte ein und beleuchten den Markt der Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte. Dabei spielt auch die Kombination mit der „Altersvorsorge Arzt“ eine Rolle und die Frage, ob man eine weitere Ärzteversicherung im Rahmen einer BU Absicherung ergänzen sollte. Beispielsweise mit der „Berufshaftplicht Ärzte“, also eine Kombination einer BU-Versicherung und einer Berufshaftpflichtversicherung für Ärzte.
Berufsunfähigkeitsversicherung Ärzte
Wann ist ein Arzt berufsunfähig? Die klassische Berufsunfähigkeit Definition wird in der Lebensversicherungsbranche folgendermaßen formuliert: Eine Berufsunfähigkeit liegt zum Beispiel bei einem Arzt dann vor, wenn er infolge von Krankheit, Körperverletzung oder Kräfteverfalls nicht mehr imstande ist, seinen Beruf oder eine Tätigkeit auszuüben, die er aufgrund seiner Ausbildung und Erfahrung ausüben kann und seiner bisherigen Lebensstellung entspricht. Des Weiteren muss die Berufsunfähigkeit „voraussichtlich sechs Monate ununterbrochen“ gegeben sein und ärztlich nachgewiesen werden.
Es wird also unterschieden, ob es sich um eine vorübergehende oder dauerhafte Berufsunfähigkeit handelt. Grundsätzlich zahlt dir eine Versicherung dann die Berufsunfähigkeitsrente aus, wenn dein Berufsunfähigkeitsgrad bei mindestens 50 % liegt. Das bedeutet, du musst nicht gänzlich berufsunfähig sein, um die Rente zu erhalten. Traurig genug, wenn du die Hälfte deiner Leistungsfähigkeit einbüßen musst. Wenn du demzufolge deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst, zahlt dir die Versicherung eine Rente. Aber wie gesagt gilt eine Mindestdauer von sechs Monaten der Berufsunfähigkeit, damit der Versicherer davon ausgehen kann bzw. darf, dass sich dein Gesundheitszustand auf absehbare Zeit nicht mehr ändern wird, du folglich deinen Beruf nicht mehr ausüben wirst.
Berufsunfähigkeitsversicherung Definition
Tritt der Fall der Berufsunfähigkeit bei einem Arzt ein, besteht kaum ein Unterschied zu anderen Berufen. Lediglich bei den verschiedenen medizinischen Fachgruppen ist zu unterscheiden. Wäre ein Chirurg durch einen Unfall bei der Nutzung seiner Hände derart eingeschränkt, sodass er keine Patienten mehr behandeln könnte, gälte er als berufsunfähig. Ein Psychotherapeut, der überwiegend im Sitzen arbeitet, wäre in einem vergleichbaren Fall nicht berufsunfähig.
Der Unterschied zwischen der Berufsunfähigkeit und einer Erwerbsunfähigkeit liegt in der Leistungsfähigkeit. Erwerbsgemindert ist man, wenn man auf nicht absehbare Zeit außerstande ist, gemäß den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes mindestens drei Stunden pro Tag arbeiten zu können.
Kommen wir bereits an dieser Stelle zum wichtigen Kostenpunkt. Wie wir alle wissen, müssen Ärzte manchmal auch dann noch arbeiten, wenn andere schon längst bei ihrer Lieblingsserie auf der Couch gelandet sind. Dennoch ist das Risiko für dich als Ärztin, als berufsunfähig eingeschätzt zu werden, weitaus geringer als bei einem Dachdecker (Platz1), Krankenpfleger oder Schlachter. Die zweite gute Nachricht direkt hinterher: Dadurch fallen deine Beiträge für die Berufsunfähigkeitsversicherung entsprechend niedriger aus.
Die Berufsunfähigkeit trifft den Arzt
Wie bereits erwähnt, bist du dann berufsunfähig, wenn du deinen Job nicht mehr wie gewohnt ausüben kannst. Der berufsunfähige Chirurg mit eingeschränkter Einsatzfähigkeit seiner Hände kann zwar keine Patienten mehr behandeln, aber ist er wirklich berufsunfähig?
Ab wann ist man berufsunfähig? Prinzipiell könnte er in einen beratenden Beruf wechseln und würde dann wieder als berufsfähig gelten. In manchen Fällen der Berufsunfähigkeit wird es dem Berufsunfähigen tatsächlich selbst überlassen. Wie aber lässt sich dies vermeiden?
Danach kann der Arzt auf einen anderen als den ausgebübten Beruf verwiesen werden. Dieser „Abstrakte Verweis“ findet sich als Klausel in den Verträgen mancher Berufsunfähigkeitsversicherungen. Mit der für dich nachteiligen Folge, dass du nach deinen Fähigkeiten und Kenntnissen, auch nur rein theoretisch, einen anderen Beruf ausüben kannst und aus versicherungsrechtlicher Sicht auch musst. Zumindest bekommst du in dem Fall keine Berufsunfähigkeitsrente ausgezahlt. So kann beispielsweise ein Chirurg auf einen Beruf in der Pharmabranche verwiesen werden.
Ganz anders liegt der Fall, wenn deine Versicherung auf den „Abstrakten Verweis“ verzichtet bzw. verzichten muss, da er vertraglich ausgeschlossen ist. Hier ist der zuletzt ausgeübte Beruf maßgeblich, um herauszufinden, ob du ihn weiterhin ausüben kannst oder als berufsunfähig eingestuft wirst.
Wann ist man berufsunfähig?
Dass sich auch ein renommierter Facharzt nach einem Unfall beruflich neu orientieren muss, ist kein seltener Fall. Selbst der beste Internist seiner Generation kann sich nach einem tragischen Autounfall mit weitreichenden Folgen im Rollstuhl sitzend in einem Hörsaal der Universität wiederfinden. Durfte er noch kurze Zeit davor Patienten in der eigenen, gerade neu eingerichteten Praxis behandeln, so kann er nach dem Unfall gezwungen sein, Medizinstudenten sein Wissen in einem großen, holzvertäfelten Vorlesungsaal weiterzugeben.
Auch wenn die Rechtslage im zuvor geschilderten Fall eindeutig ist – die Feststellung, ob z. B. bei einem Arzt eine Berufsunfähigkeit vorliegt, ist nicht immer leicht zu bestimmen. Zunächst musst du deine Berufsunfähigkeit beantragen, einen sogenannten Leistungsantrag stellen. Der Versicherer beginnt dann mit der umfangreichen Leistungsprüfung. Die Bestätigung deiner Berufsunfähigkeit erfolgt schließlich durch einen Arzt und muss im Anschluss natürlich von deinem Versicherer anerkannt werden.
Eine vom Versicherer anerkannte Berufsunfähigkeit von 50 % ist schneller erreicht als man denkt. Die Gründe, die zu einer Berufsunfähigkeit führen können, sind scheinbar endlos. Leider sind psychische Erkrankungen wie Burnout beim Arzt weiter „auf dem Vormarsch“. Ein Blick auf die Berufsunfähigkeit Ärzte Statistik zeigt dies deutlich.
Berufsunfähigkeit beim Arzt, Feststellung
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Du wirst uns garantiert zustimmen: Ein Medizinstudium inklusive Praktika, Physikum über die Famulatur bis hin zum Praktischen Jahr kann dich schnell sowohl an deine physische als auch psychische Belastungsgrenze bringen. Bist du erst einmal als Arzt mit Approbation in Klinik oder Praxis tätig, sieht das zuweilen nicht gerade besser aus.
Daher ist es auch nicht fern jeglicher Lebenserfahrung, dass gerade Ärzte an Burnout erkranken können. Das kann schließlich bis zur Berufsunfähigkeit führen. Die Gründe für die Berufsunfähigkeit reichen von Herz- und Gefäßerkrankungen über Erkrankungen des Bewegungsapparates, Krebs bis hin zu Nervenkrankheiten psychischer Natur. Eine Aufzählung schwerer Leiden, die dir als Medizinstudentin sicherlich geläufig ist.
Eine Berufsunfähigkeit macht nicht vor der Psyche halt. Burnout ist zwar keine medizinische Diagnose, dennoch wissen wir, dass die Hauptursachen für diese Krise in einer dauerhaften Überforderung im Beruf, im Zeitdruck oder in Konflikten mit Kollegen liegen können. Dauerhaft arbeitsunfähig wegen Depressionen zu werden, ist eine sehr wahrscheinliche Folge derartiger Umstände, die sich in erster Linie durch Überanstrengung und Erschöpfung auszeichnet.
Wenn Burnout den Arzt krankmacht
Die Berufsunfähigkeit Statistik bestätigt, dass nicht mehr nur organische Erkrankungen die Hauptursache für die Berufsunfähigkeit sind. Es werden stattdessen vor allem Erkrankungen der Psyche oder Verhaltensstörungen registriert, die auch die berufliche Tätigkeit einer jungen Ärztin erheblich beeinträchtigen können. Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung Bund wird mittlerweile sogar jeder vierte Arbeitnehmer frühzeitig berufs- oder erwerbsgemindert.
Laut Statistik über die „Verteilung der Ursachen der Berufsunfähigkeit in Deutschland aus dem Jahr 2019“ stehen die Nervenkrankheiten mit ca. 30 % vorne in der Tabelle.
Hier die gesamte Übersicht:
Betrachtet man die Entwicklung der letzten zehn Jahre, so ist zudem festzustellen, dass die Anzahl der psychischen Erkrankungen, die zu einer BU geführt haben, um ca. 50 % gestiegen sind.
Die BU Statistik der Erkrankungen, die nur bei Ärzten bzw. Angehörigen der akademischen Heilberufe zur Berufsunfähigkeit führen, liest sich ähnlich:
Die Berufsunfähigkeit der Ärzte – Statistik
Was nützen einer jungen Medizinstudentin die besten Statistiken, wenn sie hinterher als Einzige ihres Jahrgangs schwer erkrankt? Lieber blicken wir optimistisch in eine vielversprechende Zukunft. Am liebsten in deine! Dennoch kann es nicht schaden, sich bereits während der Ausbildung zur Ärztin für den Ernstfall zu wappnen. Mehr noch, es ist sogar in jeder Hinsicht günstiger, sich schon frühzeitig Gedanken über die Berufsunfähigkeit zu machen. Ganz nach dem Motto: Je früher du deine eigene Vorsorge regelst, desto billiger ist die Absicherung, da die Beiträge deutlich niedriger ausfallen.
Wie wir erfahren haben, ist bereits jeder vierte Arbeitnehmer schon frühzeitig derart in seiner Leistungs- bzw. Erwerbsfähigkeit eingeschränkt, dass der Eintritt der Berufsunfähigkeit umso wahrscheinlicher ist. In Deutschland sind mehr als 2 Mio. Menschen erwerbs- oder berufsunfähig. Jedes Jahr kommen knapp 300.000 Menschen hinzu.
Wie wir noch erfahren werden, sorgen auch die Renten der Versorgungswerke kaum für einen gesicherten Lebensstandard. Außerdem wurde die gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente faktisch abgeschafft. Die an ihre Stelle getretene, zweistufige Erwerbsminderungsrente berücksichtigt weder, welchen Beruf du vorher ausgeübt hast noch kann sie bei gerade einmal 38 % des letzten Bruttoeinkommens deinen Lebensabend finanzieren. Wir gehen mal davon aus, dass du andere Pläne hattest.
Auch dem Arzt droht Berufsunfähigkeit
Wie du vielleicht weißt, sind Ärzte und Zahnärzte in den berufsständischen Versorgungswerken Pflichtmitglieder. Die Antwort auf diese Frage wird dir jedoch kaum gefallen, selbst wenn wir sie vorsichtig mit ja beantworten können. Ja, bei einer Berufsunfähigkeit zahlen die Versorgungswerke eine (moderate) Rente, wenn du berufsunfähig geworden bist. Aber das tun sie erst dann, wenn eine fast 100%ige Berufsunfähigkeit festgestellt wurde. Hinzu kommt, dass deine Berufsunfähigkeit wirklich sämtliche ärztliche Tätigkeiten umfassen muss. Bei dieser Art der Berufsunfähigkeit wird sozusagen vom schlimmsten Fall ausgegangen.
Um bei der Zahlungsverpflichtung der Versorgungswerke ganz korrekt zu sein: Die Rechtsprechung rückt etwas von der vollumfänglichen Berufsunfähigkeit ab und nimmt die Versorgungswerke mit der Zahlung der Rente bereits dann in die Pflicht, wenn dein Existenzminimum in Gefahr ist. Das ist dann der Fall, wenn du noch bis zu 20 % leistungsfähig bist. Wie du siehst, sind die Bedingungen für eine Absicherung durch das Versorgungswerk im Fall der Berufsunfähigkeit eher hoch angesetzt.
Berufsunfähigkeitsversicherung beim Versorgungswerk für Ärzte
So schnell wie möglich, lautet unser Rat. Denn ganz nüchtern betrachtet, geht es um nicht weniger als um deine Existenz. So lang du dir deine volle Arbeitskraft erhalten und dir deinen hart erarbeiteten Lebensstandard leisten kannst, lebt die Jungmedizinerin auf der „sunny side of life“. Und zumindest vom finanziellen Status quo her soll das für dich auch so bleiben. Je jünger du eine Berufsunfähigkeit abschließt, desto niedriger sind deine Beiträge. Daneben sind die Chancen natürlich am höchsten, dass du noch gesund einsteigst und für den Ernstfall vorbereitet bist. Sich erst im Krankheitsfall mit drohender Berufsunfähigkeit für Ärzte zu versichern, ist dagegen nicht ratsam, da die Voraussetzungen hierfür deutlich erschwert sind.
Verglichen mit anderen Vorsorgesystemen erzielst du mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung die sinnvollste Absicherung. Je nach Vereinbarung zahlt sie dir 80 % deines Nettoeinkommens als Rente aus, selbst wenn deine Berufsunfähigkeit noch knapp 50 % beträgt. Mit dem oben erwähnten Verzicht des „Abstrakten Verweises“ bist du zudem auch nicht gezwungen, eine andere vollschichtige Tätigkeit zu übernehmen.
Um den besten Zeitpunkt herauszufinden, um sich zu versichern, müsstest du wissen, wann du woran erkranken wirst. Dies lässt sich natürlich nicht vorhersehen. Neben den erwähnten häufig vorkommenden Nervenerkrankungen, können leider auch junge Ärzte an Diabestes erkranken oder etwa von Infektionskrankheiten befallen sein. Im letztgenannten Fall kann dir ein Berufsverbot durch das Gesundheitsamt blühen, selbst wenn du deine Arbeit als Ärztin faktisch noch ausüben könntest. Die sogenannte Infektionsklausel sichert dir in einem solchen Fall die versicherte Berufsunfähigkeitsrente in voller Höhe.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung brauchen Ärzte immer
Man könnte meinen, dass sich das Gesamtpaket Altersvorsorge (Basis-Rente, Rürup-Rente etc.) kombiniert mit der Berufsunfähigkeitsversicherung für MedizinstudentInnen rechnet. Wer als junge angehende Ärztin beides in der Tasche hat, scheint bestens versorgt. Aber ist das auch wirklich so? Wenn wir dein Alter berücksichtigen, so wissen wir, dass sich ein frühzeitiger Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung mit sicherer Rente besonders lohnt. Du bist gesund, dein BU-Antrag wird vom Versicherer quasi durchgewunken und die Beiträge sind dementsprechend niedrig. Allerdings verfügst du als Medizinstudentin noch nicht über ein hohes Einkommen, was für einen Kombivertrag eigentlich Voraussetzung wäre. Wie so oft stehen sich auch hier Vor- und Nachteile gegenüber.
Zu den Vorteilen eines Kombivertrages gehört, dass du beide Absicherungen in einem einzigen Vertrag vereinen kannst. Deine monatlichen Beiträge sind somit niedriger als bei zwei getrennt voneinander abgeschlossenen Verträgen. Daneben genießt du z. B. in Kombination mit der Rürup-Rente Steuervorteile, denn in dem Fall werden deine BU-Beiträge steuerlich als Teil der Altersvorsorge angesehen.
Negativ wirkt sich dagegen aus, dass du mit der Kombi „BU + Altersvorsorge“ weniger flexibel bist und du deine berufliche und finanzielle Situation nicht immer an die Vertragsinhalte anpassen kannst. Die wichtigste Frage im Zusammenhang mit der Berufsunfähigkeitsrente: Wann wird wie viel gezahlt? Die für die Berufsunfähigkeitsrente wichtigsten Voraussetzungen sind u. a. solche Faktoren wie Alter, Beruf, gewünschte Rentenhöhe, Gesundheitszustand etc. Durch den Kombivertrag läufst du Gefahr, deine Berufsunfähigkeitsrente zu niedrig anzusetzen.
Der vielleicht größte Nachteil dürfte jedoch darin bestehen, dass beim Kombivertrag sowohl die Rente über die Altersvorsorge als auch deine BU-Rente voll versteuert werden. Wie immer, kommt es unterm Strich auf den Einzelfall an, der gut durchgerechnet werden muss. Und schließlich geht deine persönliche Rechnung erst dann richtig auf, wenn am Ende genug rauskommt.
Altersvorsorge Arzt besser ohne BU
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Die Berufsordnung der jeweiligen Landesärztekammer schreibt dem Arzt gesetzlich vor, „sich hinreichend gegen Haftpflichtansprüche im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit zu versichern.“ Davon abgesehen wäre es auch mehr als fahrlässig, sich als Arzt nicht gegen die wichtigsten und auch existenzbedrohenden Gefahren abzusichern. Neben der Krankenversicherung und der Privathaftpflichtversicherung ist daher auch die Berufshaftpflichtversicherung für Ärzte ein Muss!
Richtig vollständig wird der Versicherungsschutz für Ärzte mit der Berufsunfähigkeitsversicherung. Mit diesem Paket bist du als Arzt nicht nur zur Berufszeit, sondern auch bei Eintreten des Ernstfalls bestens versorgt. Auch andere Versicherungen wie die Unfallversicherung oder eine Auslandskrankenversicherung als Auslandsabsicherung für Medizinstudentinnen und Ärzte können wichtig sein. Hier muss man jedoch abwägen, für welche Fälle sie benötigt werden und ob sie finanziell gesehen nicht zu belastend sind.
Die wichtigsten Versicherungen, die jeder Arzt haben sollte:
Welche Ärzteversicherung braucht der Arzt?
Die Berufshaftpflicht für Ärzte ist eine elementare Versicherung, die nicht nur den jungen Arzt gegen Schadensersatzansprüche schützt z. B. nach Behandlungsfehlern, die ihm in Folge seiner ärztlichen Tätigkeit passieren. Diese ärztlichen Kunstfehler können Ansprüche in Millionenhöhe verursachen. Jeder Studentin und jedem Studenten sollte bewusst sein, dass solche Schäden auch bereits im Studium (Praktika, Famulatur) oder im Praktischen Jahr verursacht werden können.
In dem Zusammenhang bietet sich unter Umständen auch ein erweiterter beruflicher Strafrechtsschutz an, um sich vor unberechtigten Ansprüchen adäquat wehren zu können bzw. erst einmal die Rechtslage überprüfen zu lassen. Im schlimmsten Fall kann sogar eine Beschuldigung wegen Körperverletzung drohen. Davor sollte jeder Jungmediziner ausreichend geschützt sein.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung schützt die Ärzte
Ich halte die Berufsunfähigkeitsversicherung für die wichtigste Absicherung. Studenten und junge Ärzte können gesundheitlich genauso hart getroffen werden wie Ärzte älteren Semesters. Den genauen Zeitpunkt einer schwerwiegenden Erkrankung, die womöglich erblich bedingt ist, kann man nicht vorhersagen. Ebenso wenig gibt es eine Garantie, überhaupt nicht leistungseinschränkend zu erkranken. Wenn der Ernstfall eintritt, ist man – trotz des herben Schicksalsschlags – wenigstens finanziell gut abgesichert. Und das ist mehr als nur ein Trostpflaster, wenn der Traum vom Arztberuf plötzlich wie eine Seifenblase platzt. Die Entscheidung für den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung sollte schon deswegen nicht allzu schwerfallen, da man als junger, gesunder Mensch günstig und problemlos versichert werden kann! Ist man erst einmal schwerer erkrankt, sieht die Sache schon um einiges ungünstiger aus. Die Chance des „günstigen Augenblicks“ sollte man also nicht unnötig verstreichen lassen.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung – sinnvoll für jeden Arzt
Ja, das ist nicht nur möglich, sondern der Abschluss ist sogar unbedingt anzuraten. Mit den beiden Versicherungen im Gepäck erfüllt die angehende Ärztin oder der angehende Arzt die gesetzlichen Anforderungen, sich hinreichend zu versichern. Gleichzeitig sichert man sein privates Leben ab. Denn im Unglücksfall besitzt man ein finanzielles Polster und was die beruflichen Tätigkeiten anbelangt, so sind die Risiken, für Schäden haften zu müssen, auf ein Minimum beschränkt.
Die Berufshaftpflichtversicherung ist ein Muss für Ärzte
Kombinationsverträge können im Einzelfall sinnvoll sein. Dennoch sage ich ganz forsch, dass wir von jungmedizinern.de vom Abschluss eines solchen Versicherungspaketes abraten. In erster Linie ist hier zwischen unvorhersehbaren Ereignissen auf der einen Seite und der privaten Altersvorsorge auf der anderen Seite zu trennen. Tritt der Ernstfall ein, ist eine angehende Ärztin mit einer guten Berufsunfähigkeitsversicherung auf der sicheren Seite. Eine Berufshaftpflicht sichert die Arztausbildung bzw. den Arztberuf zusätzlich sinnvoll ab.
In Kombination mit der Berufsunfähigkeitsversicherung ist die private Vorsorge selten sinnvoll, da die Nachteile die Vorteile überwiegen. Zum Beispiel aus steuerlicher Sicht ist der Abschluss einer Privatvorsorge erst dann sinnvoll, wenn dem Arzt ein hohes Gehalt zur Verfügung steht – was bei Medizinstudenten ja noch nicht der Fall ist. Vielmehr läuft der Jungmediziner sogar Gefahr, seine Berufsunfähigkeitsrente auf Kosten der privaten Vorsorge zu sehr zu senken. Im Zweifelsfall sollte man sein Geld sogar lieber anlegen als in einen Kombivertrag zu investieren. Daher sagen wir ganz deutlich: Gerade für die junge Ärztin oder den jungen Arzt sind die Berufsunfähigkeitsversicherung und die Berufshaftpflichtversicherung mehr als ausreichend.
Kombinationsverträge lohnen sich für Ärzte selten
Mit einer Praxisausfallversicherung sichert der Arzt finanzielle Ausfälle der Arztpraxis ab, wenn er selbst wegen Krankheit, Unfall oder auch Quarantäne ausfällt. Wenn demnach die Praxis „stillsteht“, aber die Fixkosten für Personal und Praxismiete trotzdem weiterlaufen. Demnach ist die Praxisausfallversicherung vor allem für niedergelassene Ärzte von Bedeutung. Denn wenn der Arzt als wichtigste Person z. B. krankheitsbedingt wegfällt, kann der Stillstand im Praxisbetrieb weitreichende, finanzielle Nachteile mit sich bringen. Fällt der Arzt über einen längeren Zeitraum aus, kann zeitgleich kein Gewinn erwirtschaftet werden. Je nach vertraglicher Vereinbarung bzw. Versicherungsumfang übernimmt die Praxisausfallversicherung die hierdurch entstehenden Kosten.
Praxisausfallversicherung: Sicherheit, wenn der Arzt ausfällt
Diese beiden Versicherungen passen sehr gut zueinander. Man kann sagen, sie ergänzen sich ideal komplementär. Die im Fall eines Praxisausfalls entstehenden Fixkosten wie Praxismiete, Gehälter, Löhne und sogar Steuern sind eben nicht von einer Berufsunfähigkeitsversicherung mitabgedeckt. Denn die BU greift nur für den Fall, wenn die Ärztin oder der Arzt mindestens zu 50 % berufsunfähig geworden ist und die ärztliche Tätigkeit dauerhaft nicht mehr ausüben kann. Während bei der Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte ein gewisser Prozentsatz des Nettogehaltes als Rente gezahlt wird, übernimmt die Praxisausfallversicherung oben genannte Schäden für die Dauer des Praxisausfalls. Daher unterscheiden sich die Versicherungen, was die Leistungen seitens des Versicherers betreffen. Aber Berufsunfähigkeitsversicherung und Praxisausfallversicherung lassen sich zusammen hervorragend kombinieren.
Praxisausfallversicherung und BU als ideales Paar
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