Rückblick auf das sechste Semester mit Corona.

Das sechste Semester mit Corona

Das sechste Semester war lehrreich und spannend zugleich. Oft werde ich gefragt, wie es ist, im Moment zu studieren. Und eigentlich ist es ganz gut. Die Uni gibt sich viel Mühe, wie ich finde, uns ein gutes Studium zu ermöglichen. Dass das nicht jeder Studierender so sieht, weiß ich aber auch. Bei mir ist es allerdings bisher zum größten Teil gut organisiert.

Das sechste Semester im Überblick

Das sechste Semester besteht aus viele kleinere Fächer, wie Gesundheitsökonomie, Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Prävention oder Humangenetik. Das größte Fach ist Pharmakologie. Die kleinen Fächer sind allesamt recht überschaubar. In der Regel muss nicht unbedingt jede Vorlesung besucht werden, um die Klausur zu bestehen. Es reicht, gewisse Schwerpunkte zu kennen. Pharma ist hingegen ein Fach, dass gerne das gesamte Semester einnehmen kann. Es gibt mehrmals die Woche Vorlesungen und Kurse. Welche natürlich alle online stattfinden. Am Ende steht eine Klausur. Dort wird in ungefähr 30 Fragen das Wissen über ca. 300 Arzneimittel geprüft. Es werden die Wirkungen, Nebenwirkungen, Indikationen, Wirkstoffgruppen, Kontraindikationen, usw. abgefragt. Das bedeutet viel Auswendiglernen im Vorfeld. Am Ende war die Klausur aber wirklich sehr fair. Einzig die Zeit ist etwas sehr knapp bemessen für meinen Geschmack.

In Pharma aber auch den anderen Fächern stellen die jeweiligen Institute uns Studierenden viel Material zur Vorbereitung zur Verfügung. Darunter auch die Klausuren aus den Vorjahren, mit denen ich gut üben konnte. Sich daran zu orientieren lohnt sich sehr. Es ist immer von Vorteil, die Fragen aus den letzten Semestern zu kennen, um die kommende Klausur gut zu bestehen. Da sich natürlich wichtige Punkte immer wiederholen. Einige Fächer greifen diese Punkte auf und formulieren neue Fragen, andere wiederum wiederholen sogar den kompletten Wortlaut der Frage. Das ist schon eine große Hilfe.

Beratungsprozess
Beratung bei jungmediziner.de

Unterricht am Krankenbett

Der Unterschied zu einem normalen Semester ist, dass natürlich fast alles nur noch online stattfindet. Es gibt aber Ausnahmen. Und hier legt die Uni sich sehr ins Zeug, wie ich finde. Wir haben einen sogenannten KPIM-Kurs, Klinisches Praktikum der Inneren Medizin.

In diesem Kurs werden am Krankenbett klinische Fähigkeiten vermittelt. Dort lernen wir den Patienten körperlich zu untersuchen und eine Anamnese durchzuführen. Normalerweise sind die Gruppen recht groß und der Kurs geht über das ganze Semester. Nun ist es viel kompakter. Das ist für uns gut, denn die Gruppen sind kleiner und die Zeitabstände zwischen den Terminen kürzer.

Wir gehen zwei Wochen lang, sechsmal in die Klinik in einer dreier Gruppe und lernen pro Termin 2-3 Patienten und die zugehörigen Krankheitsbilder aus den unterschiedlichsten Disziplinen kennen. Mal sind wir auf der Kardio-, mal auf der Nephro- oder Hämato-, Onko-Station. Dann stehen wir vor dem Patienten und dürfen diesen ausfragen. Das sollte natürlich systematisch geschehen. Danach wird der Patient untersucht. Die Patienten werden dazu angeleitet, ihre Diagnose nicht zu verraten. Am Ende findet ein Fachgespräch mit dem behandelnden:behandelnder Arzt:Ärztin statt und es wird im Detail über die Untersuchung und den „Fall“ gesprochen. Ein sehr spannender und ein wirklich guter Kurs, der zum Glück weiterhin stattfinden kann.

Versicherungsschutz
Versicherungsschutz für den Einsatz am Patienten

Resultat zum sechsten Semester

Insgesamt ist das sechste Semester relativ entspannt. Die vielen kleinen Fächer sind interessant, aber nicht so sehr zeitfordernd. Und die großen Fächer sind schon ein bisschen schwerer aber trotzdem sehr spannend. Dass viele Kurse und Seminare wegfallen, finde ich insgesamt sehr gut. Ich denke, dass das Wissen auch online gut vermittelt werden kann. Ich persönlich finde keinen Unterschied darin, ob es mir ein:e Arzt:Ärztin vorträgt oder ich die Worte eines:einer Arztes:Ärztin lesen kann. Aber dafür kann ich es von zu Hause und ich kann das Tempo selber bestimmen. Schade ist es nur, dass der menschliche Kontakt sehr Kurz kommt.

Falls du Teil unseres Teams werden möchtest, bewirb dich bei uns.

Euer Marvin,
Medizinstudent an der Universität Würzburg und jungmediziner.de Campus Captain

Folge uns auf Instagram