Weiterbildung Innere Medizin: Alle Infos zur Facharztausbildung
Überblick über die Weiterbildung für Innere Medizin als erstem Karriereschritt
Das Fachgebiet Innere Medizin ist nicht ohne Grund bei Medizinstudierenden erste Wahl, wenn es um die Facharztausbildung geht. Es handelt sich um einen sehr umfang- und abwechslungsreichen Fachbereich, dessen Karriereperspektiven ausgezeichnet sind. Wir zeigen im folgenden Artikel, wie die Facharztarztausbildung Innere Medizin verläuft, welche Voraussetzungen mitzubringen sind und welche beruflichen Chancen sich Internisten:innen eröffnen. Bei uns findest Du alles Wichtige zur Weiterbildung Innere Medizin.
Welche Bedeutung hat das Fachgebiet Innere Medizin?
Die Innere Medizin ist der größte Fachbereich innerhalb der Humanmedizin. Gegenstand des Heilungsprozesses sind die inneren Organe des Menschen. Es geht dabei um Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Krankheiten an Atmungs- und Verdauungsorganen, Nieren oder am Herzen sowie Rehabilitation, Betreuung und Gesundheitsförderung. Dazu zählen auch Therapien bei Beschwerden und Störungen im Gefäßsystem, Stoffwechsel, Immunsystem und durch Infektionskrankheiten sowie Vergiftungen. In dem vielfältigen Fachgebiet sind zahlreiche Spezialisierungen möglich. Die Innere Medizin ist als Kernstück der Humanmedizin auf eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ärzten:innen ausgerichtet.
In Deutschland waren 2022 fast 60.000 Mediziner:innen in der größten medizinischen Fachgruppe tätig, davon sind mehr als 40 Prozent Internist:innen. Dabei haben 53 Prozent der Ärzte:innen bereits die 50 überschritten, sodass sich jungen Medizinern:innen erstklassige berufliche Perspektiven bieten. Ähnlich sehen das auch viele Medizinstudierende, wie Umfragen nach der beliebtesten Facharztausbildung ergaben. Das Fachgebiet Innere Medizin hält viele Optionen bereit, Deine Wünsche und Vorstellungen von einem interessanten Berufsleben mit den tatsächlichen Anforderungen der Arbeitswelt in Einklang zu bringen.
Was beinhaltet das Berufsbild Innere Medizin?
Die Facharztkompetenz für Innere Medizin erlangen Absolventen:innen durch eine Weiterbildung Innere Medizin. Die Arbeit als Fachärztin oder Facharzt für Innere Medizin ist besonders verantwortungsvoll, weil diese als Allrounder ein weitreichendes Aufgabengebiet abdecken. Das breite Spektrum der Krankheitsbilder in der Inneren Medizin bietet Internisten:innen die Möglichkeit, sich zu spezialisieren oder als Generalist:innen und Hausarzt:ärztin zu fungieren. Fachärzte:innen können sich auf nachstehende Schwerpunktrichtungen konzentrieren:
- Gefäßerkrankungen (Angiologie),
- Stoffwechsel- und hormonelle Erkrankungen (Endokrinologie und Diabetologie),
- Störungen im Verdauungssystem (Gastroenterologie),
- Blutkrankheiten und der blutbildenden Organe (Hämatologie und Onkologie),
- Herz- und Kreislaufkrankheiten (Kardiologie),
- Nieren und Harnwegserkrankungen (Nephrologie),
- Erkrankungen der Atmungsorgane (Pneumologie) sowie
- Krankheiten am Knochengerüst und Bindegewebe (Rheumatologie).
Häufige Diagnosemethoden in der Inneren Medizin sind Ultraschall, EKG, Endoskopie, Blutanalysen und die Lungenfunktionsdiagnostik. Auch ohne Spezialisierung können Internisten:innen nach der Weiterbildung als Fachärzte:innen tätig sein.
Welche Voraussetzungen erfordert die Facharztweiterbildung Innere Medizin?
Grundlegende Bedingung für die Facharztausbildung Innere Medizin ist ein abgeschlossenes Medizinstudium. Danach erhältst du die Approbation und darfst den Titel Arzt oder Ärztin führen. Im Anschluss an das Studium beginnt die Weiterbildungszeit als Arzt oder Ärztin, du arbeitest in dieser Zeit als Assistenzarzt:ärztin beispielsweise in einem Krankenhaus. Ziel der Weiterbildung ist der Abschluss als Facharzt:ärztin für Innere Medizin. Zuletzt müssen angehende Internisten:innen ihre Facharztprüfung ablegen und dürfen danach ambulant oder stationär als Fachärztin oder Facharzt für Innere Medizin arbeiten.
Wie ist die Facharztausbildung Innere Medizin aufgebaut?
Die Facharztqualifizierung wird in Krankenhäusern, Universitätskliniken oder niedergelassenen Arztpraxen absolviert, zuständig ist dafür der oder die Weiterbildungsbefugte. Die Facharztausbildung Innere Medizin umfasst allgemeine Inhalte, etwa zu Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien, die Basisweiterbildung für die Facharztkompetenzen des Gebiets und sich daran anschließend die Weiterbildung in der Facharztkompetenz in dem gewählten Schwerpunkt. Sie gliedert sich in gemeinsame Lehrinhalte für verschiedene Facharztweiterbildungen der Inneren Medizin und spezifische Inhalte der Facharztkompetenz wie Prävention, Differenzialdiagnose, Therapieoptionen und Rehabilitation internistischer Erkrankungen oder Haus- und Heimbesuchsbetreuung bei Immobilität.
Ablauf der Weiterbildung für Innere Medizin
Inhalte, Dauer und Ablauf der Weiterbildung Innere Medizin sind in den jeweiligen Weiterbildungsordnungen der Landesärztekammern auf Grundlage der bundesweit gültigen (Muster-)Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer geregelt. Hauptsache sind die Vermittlung von Kenntnissen über Heilmethoden und Diagnoseverfahren sowie der Erwerb praktischer Fertigkeiten und Erfahrungen, um handlungskompetent zu sein. Alle vermittelten Weiterbildungsinhalte und die erbrachten Leistungszahlen müssen in einem Ausbildungslogbuch festgehalten und vom Ausbildungsberechtigten bestätigt werden. Ein (Muster-)Logbuch kannst du dir von der Webseite der Bundesärztekammer herunterladen: (Muster-)Logbuch über die Facharztweiterbildung Innere Medizin.
Erst wenn das lückenlose und vollständig unterschriebene Logbuch bei der Landesärztekammer abgegeben wurde, kann die Zulassung zur Facharztprüfung stattfinden. Die Facharzturkunde erhält, wer eine 30- bis 45-minütige Facharztprüfung zum gesamten Inhalt der Weiterbildung besteht. Die Prüfung zum Facharzt:ärztin für Innere Medizin erfolgt mündlich vor einer vierköpfigen Prüfungskommission. In der Prüfung müssen konkrete, praxisnahe Fälle ausgewertet, diagnostiziert und die entsprechende Behandlung vorgeschlagen werden. Die Verantwortlichen informieren im Anschluss über das Bestehen oder Nichtbestehen der Facharztprüfung, eine Note erhalten die Prüflinge nicht.
Dauer der Facharztweiterbildung Innere Medizin
Insgesamt dauert die Weiterbildung Innere Medizin 60 Monate. Davon müssen 36 Monate in der stationären Basisweiterbildung Innere Medizin, darunter 6 Monate in der Notfallaufnahme, absolviert werden. Hinzu kommen 24 Monate Weiterbildung in Innerer Medizin, davon 6 Monate in der Intensivmedizin, die ebenso während der Basisweiterbildung durchgeführt werden können. Alternativ dazu sind 24 Monate Weiterbildung in den Facharztkompetenzen Innere Medizin und/oder Innere Medizin und eines Schwerpunkts in mindestens 2 verschiedenen Facharztkompetenzen zu leisten, davon müssen gleichfalls 6 Monate intensivmedizinisch bewältigt werden, was ebenso während der Basisweiterbildung geschehen kann.
Ärzte:innen, die zunächst die Facharztausbildung Innere Medizin innerhalb der 60 Monate abschließen, können sich danach spezialisieren. Binnen weiterer 3 Jahre wird dann die jeweilige Schwerpunktbezeichnung, wie Rheumatologie oder Onkologie, erworben, in denen eine zweite Facharztprüfung notwendig ist. Wer direkt Facharzt für Innere Medizin und beispielsweise Nephrologie werden möchte, muss sich Kenntnisse und Fertigkeiten in einer 6-jährigen Weiterbildung mit nur einer Prüfung aneignen. Für die längere Variante spricht die breitere und intensive Ausbildung im Fachgebiet. Unabhängig davon kann sich später noch eine Zusatzweiterbildung anschließen, die zum Erwerb einer Zusatzbezeichnung führt, wie Akupunktur, Ernährungsmedizin, Flugmedizin oder Krankenhaushygiene.
Inhalte der Weiterbildung Innere Medizin
Fachrichtungsübergreifende, allgemeine Inhalte der Weiterbildung sind u. a.:
- ethische, wissenschaftliche und rechtliche Grundlagen ärztlichen Handelns,
- ärztliche Begutachtung,
- Maßnahmen der Qualitätssicherung und des Qualitätsmanagements, einschließlich des Fehler- und Risikomanagements,
- ärztliche Gesprächsführung, einschließlich Beratung von Angehörigen,
- psychosomatische Grundlagen,
- Kenntnisse der interdisziplinären Zusammenarbeit von Medizinern,
- Aufklärung und Befunddokumentation,
- labortechnisch gestützte Nachweisverfahren mit visueller oder apparativer Auswertung,
- Erfahrungen in medizinischen Notfallsituationen,
- Grundlagen der Pharmakotherapie, einschließlich der Wechselwirkungen der Arzneimittel und des Arzneimittelmissbrauchs,
- Fertigkeiten bei der Durchführung von Impfungen,
- allgemeine Schmerztherapie,
- interdisziplinäre Indikationsstellung zur weiterführenden Diagnostik, einschließlich der Differenzialindikation und Interpretation radiologischer Befunde im Zusammenhang mit gebietsbezogenen Fragestellungen,
- Beurteilung von Besonderheiten der Erkrankungen und Einschränkungen im Alter,
- Betreuung von Schwerstkranken und Sterbenden,
- Wissen über die gesundheitsökonomischen Auswirkungen ärztlichen Handelns,
- Kenntnisse über die Strukturen des Gesundheitswesens.
Hinzu kommt die Basisweiterbildung für die Facharztkompetenzen nach den Spezialisierungsrichtungen, wie:
- Gesundheitsberatung, Früherkennung von Gesundheitsstörungen, einschließlich Gewalt- und Suchtprävention, Prävention mit Impfungen, der Einleitung und Durchführung rehabilitativer Maßnahmen sowie Nachsorge,
- Erkennung und Behandlung von nicht infektiösen, infektiösen, toxischen und neoplastischen sowie von allergischen, immunologischen, metabolischen, ernährungsabhängigen und degenerativen Erkrankungen, auch im höheren Lebensalter,
- Grundlagen der gebietsbezogenen Tumortherapie,
- Betreuung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten:innen,
- Indikationsstellung, sachgerechte Probengewinnung und -behandlung für Laboruntersuchungen und Einordnung der Ergebnisse in das jeweilige Krankheitsbild,
- Erkennen von psychogenen Symptomen, somatopsychischen Reaktionen und psychosozialen Zusammenhängen, einschließlich der Krisenintervention sowie der Grundzüge der Beratung und Führung Suchtkranker,
- Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen,
- Erkennung ernährungsbedingter Gesundheitsstörungen, einschließlich diätetischer Behandlung sowie Beratung und Schulung,
- Durchführung und Dokumentation von Diabetesbehandlungen,
- Grundlagen hereditärer Krankheitsbilder, einschließlich der Indikationsstellung für eine humangenetische Beratung
- Indikationsstellung und Überwachung physikalischer Therapiemaßnahmen,
- Erkennung und Behandlung akuter Notfälle, einschließlich lebensrettender Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen und Wiederbelebung,
- Bewertung der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit, der Arbeitsfähigkeit, Berufs- und Erwerbsfähigkeit sowie der Pflegebedürftigkeit,
- intensivmedizinische Basisversorgung.
Als spezifische Themen bei der Weiterbildung in der Facharztkompetenz werden gemäß (Muster-)Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer beispielsweise behandelt:
- Vorbeugung, Erkennung, Beratung und Behandlung bei auftretenden Gesundheitsstörungen und Erkrankungen der inneren Organe,
- Erkennung und konservative Behandlung der Gefäßkrankheiten, einschließlich Arterien, Kapillaren, Venen und Lymphgefäße und deren Rehabilitation,
- Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Stoffwechselleiden, einschließlich des metabolischen Syndroms und anderer mit Diabetes assoziierter Erkrankungen,
- Erkennung und Behandlung der Krankheiten der Verdauungsorgane, einschließlich deren Infektion, z. B. Virushepatitis, bakterielle Infektionen des Intestinaltraktes,
- Erkennung und Behandlung maligner und nicht maligner Erkrankungen des Blutes, der blutbildenden Organe und des lymphatischen Systems,
- Erkennung und Behandlung von soliden Tumoren,
- Erkennung sowie konservative Behandlung von angeborenen und erworbenen Erkrankungen des Herzens, des Kreislaufs, der herznahen Gefäße, des Perikards,
- Erkennung und konservative Behandlung der akuten und chronischen Nieren- und renalen Hochdruckerkrankungen sowie deren Folgeerkrankungen,
- Erkennung und Behandlung der Erkrankungen der Lunge, der Atemwege, des Mediastinums, der Pleura, einschließlich schlafbezogener Atemstörungen sowie der extrapulmonalen Manifestation pulmonaler Erkrankungen,
- Erkennung und konservative Behandlung der rheumatischen Krankheiten, einschließlich der entzündlich-rheumatischen Systemerkrankungen wie Kollagenosen, der Vaskulitiden, der entzündlichen Muskelerkrankungen und Osteopathien,
- interdisziplinäre Zusammenarbeit, insbesondere bei multimorbiden Patienten mit inneren Erkrankungen
- interdisziplinäre Indikationsstellung zu chirurgischen, strahlentherapeutischen und nuklearmedizinischen Maßnahmen,
- Erfahrungen mit gebietsbezogenen Infektionskrankheiten, einschließlich der Tuberkulose,
- gebietsbezogene Ernährungsberatung und Diätetik, einschließlich enteraler und parenteraler Ernährung,
- Erkennen der Symptomatologie und funktionellen Bedeutung von Altersveränderungen sowie Erkrankungen und Behinderungen des höheren Lebensalters und deren Therapie,
- Anwendung geriatrisch diagnostischer Verfahren zur Erfassung organbezogener und übergreifender motorischer, emotioneller und kognitiver Funktionseinschränkungen,
- Behandlung schwerstkranker und sterbender Patienten:innen, einschließlich palliativmedizinischer Maßnahmen,
- intensivmedizinische Basisversorgung.
Quelle: Die Weiterbildungsinhalte der Inneren Medizin wurden der Webseite der Bayerischen Landesärztekammer übernommen.
Welche Spezialisierungen sind innerhalb der Fachrichtung Innere Medizin möglich?
Fachärzte:innen für Innere Medizin werden als Internisten:innen bezeichnet. Die Spezialisierungsrichtungen sind ebenso Facharztausbildungen, nach deren Abschluss der jeweilige Facharzttitel erworben wird. Das bezieht sich auf nachfolgende Bezeichnungen:
- Angiologe und Angiologin,
- Kardiologe und Kardiologin,
- Pneumologe und Pneumologin,
- Endokrinologe und Diabetologe bzw. Endokrinologin und Diabetologin,
- Nephrologe und Nephrologin,
- Gastroenterologe und Gastroenterologin,
- Hämatologe und Onkologe bzw. Hämatologin und Onkologin,
- Rheumatologe und Rheumatologin.
Der Facharzttitel lautet nach dem Erwerb der entsprechenden Fachkompetenzen beispielsweise: Fachärzt:in für Innere Medizin und Kardiologie oder Fachärzt:in für Innere Medizin und Pneumologie.
Welche beruflichen Perspektiven hat ein:e Facharzt:in für Innere Medizin?
Die Karriereperspektiven für Internisten:innen sind allein aufgrund des demografischen Wandels hervorragend. Fachärzte:innen für Innere Medizin dürfen als Vertragsärzte:innen oder Privatärzte:innen in der eigenen Praxis arbeiten. Die Fachärztin oder der Facharzt für Innere Medizin können eine bestehende Praxis als Nachfolger:in übernehmen, eine eigene Praxis gründen oder mit Kollegen:innen eine Gemeinschaftspraxis bzw. Praxisgemeinschaft bilden sowie beispielsweise ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) eröffnen. Außerdem bietet das Fachgebiet Innere Medizin die Chance, sich als Hausarzt:ärztin niederzulassen. Das dürfen sonst nur Allgemeinmediziner:innen. Der:die Internist:in als Hausarzt:ärztin verfügt meist über eine sehr gute gerätetechnische Ausstattung und betreut Patienten:innen stärker befundbezogen als Allgemeinärzte:innen.
Fachärzte:innen für Innere Medizin können sich auch in Praxen oder stationären Gesundheitseinrichtungen als Arbeitnehmer:innen einstellen lassen. Die Aufstiegschancen in Kliniken sind bei entsprechender Berufserfahrung sehr gut, da überall Mediziner:innen fehlen. Schon nach wenigen Jahren kann ggf. eine Stelle als Oberarzt:ärztin oder später als Chefarzt:ärztin angetreten werden. Arbeitsplätze in der Forschung oder Pharmaindustrie sind ebenfalls berufliche Optionen für Fachärzte:innen für Innere Medizin.
Wie sind die Verdienstmöglichkeiten während der Weiterbildung Innere Medizin?
Grundlage der Bezahlung von Ärzten:innen in Weiterbildung sind die Tarifverträge der öffentlichen oder privaten Träger der Krankenhäuser als Arbeitgeber. Das durchschnittliche Gehalt eines:r Assistenzarztes:ärztin liegt bei ca. 5.800 Euro brutto. Die Einstiegsgehälter beginnen bei 4.852 Euro in kommunalen Krankenhäusern und 4.939 Euro an Unikliniken, vereinzelt zahlen private Häuser mehr. Der Verdienst hängt dabei in erster Linie von der Berufserfahrung und regionalen Besonderheiten ab. Das Gehalt steigt jährlich an und erhöht sich nach 6 Jahren an Unikliniken auf ca. 6.340 Euro. Das Gehalt als Assistenzarzt:ärztin kann durch Überstunden-, Wochenend- und Feiertagszuschläge oder einen Einsatz als Honorararzt:ärztin aufgebessert werden. Der Verdienst wächst jedoch nicht durch einen Arbeitgeberwechsel oder eine Änderung der Fachrichtung. Je höher die Vergütung, desto mehr finanzielle Mittel stehen Dir zur Verfügung, Dich beruflich und privat abzusichern und gut für die Zukunft aufzustellen.
Warum sollten sich künftige Fachärzte:innen bereits während der Weiterbildung absichern?
Schon während der Facharztausbildung für Innere Medizin sind Assistenzärzte:innen voll gefordert. Sie unterliegen wie ausgebildete Fachärzte:innen hohen Belastungen und sind durch die verschiedenen Arbeitsanforderungen auf unterschiedlichen Gebieten sowie Personalmangel stark beansprucht. Hinzu kommen die geringen praktischen Erfahrungen der Mediziner:innen in Weiterbildung, sodass die Wahrscheinlichkeit von Fehlern oder gesundheitlicher Beeinträchtigungen der eigenen Person groß ist. Psychische Erkrankungen führen bereits in knapp 30 Prozent der Fälle bei Medizinern:innen zu einer Berufsunfähigkeit (BU).
Krankheiten und Unfälle können in jedem Alter auftreten. Dein wertvollstes Kapital als Arzt oder Ärztin ist deine Arbeitskraft, weil du dir damit deinen Lebensstandard sicherst. Können Mediziner:innen ihren Beruf nicht mehr ausüben, drohen durch den Wegfall des Verdienstes hohe finanzielle Einbußen. Das berufsständische Versorgungswerk zahlt erst, wenn der Arzt oder die Ärztin überhaupt nicht mehr arbeiten können, das reicht für einen optimalen Schutz nicht aus. Daher ist es zu empfehlen, sich schon während der Weiterbildungszeit privat gegen eine dauerhafte BU abzusichern. Diese zahlt bereits ab einer 50-prozentigen BU eine monatliche Rente. Da Beitragshöhe und Umfang der Leistungen vom Alter und Gesundheitszustand der Versicherten abhängen, ist die frühzeitige Absicherung über eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte am günstigsten.
Eine Krankenversicherung wird in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Wie wichtig diese ist, weiß niemand besser als Ärzte:innen. Freiberufliche Mediziner:innen können ohne Weiteres eine Private Krankenversicherung (PKV) abschließen. Angestellte Ärzte:innen haben die Möglichkeit, sich privat krankenversichern zu lassen, sobald sie beim Bruttogehalt die Versicherungspflichtgrenze von derzeit 66.600 Euro pro Jahr überschritten haben. Medizinstudierende und mit der Weiterbildung beginnende Ärzte:innen können sich von der Versicherungspflicht befreien lassen und in die Private Krankenversicherung für Ärzte gehen. Der Leistungsumfang der Privaten Krankenversicherung für Ärzte liegt auf einem höheren Niveau als in der gesetzlichen Krankenversicherung. Mediziner:innen werden die freie Arztwahl, das Einbettzimmer und die Chefarztbehandlung beim Aufenthalt im Krankenhaus oder die umfassende Kostenerstattung von Medikamenten zu schätzen wissen. Die Versicherungsbedingungen, Leistungen und Konditionen müssen individuell abgestimmt werden.
Wie sieht eine optimale Absicherung aus?
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist ein Muss für jeden Arzt und jede Ärztin in Weiterbildung. Wer frühzeitig eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte abschließt, vermeidet Ausschlüsse, Risikoaufschläge oder eine generelle Ablehnung der Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte, weil noch keine Vorerkrankungen bestehen. Du kannst dich bei uns ausführlich im Leitfaden zur Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte unter: Berufsunfähigkeitsversicherung Ärzte informieren.
Die Private Krankenversicherung für Ärzte hat zahlreiche Vorteile. Der Leistungsumfang kann vom Versicherungsunternehmen nicht einseitig geändert werden, die tariflich vereinbarten Leistungen sind garantiert. Auch hier spielen Eintrittsalter und Gesundheitszustand des:r künftigen Internisten:in die entscheidende Rolle bei der Festlegung der Beiträge. Die Private Krankenversicherung für Ärzte ist ebenso wie die Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte eine Risikoversicherung. Somit zahlen Jüngere und Gesunde weniger als Ältere und gesundheitlich Beeinträchtigte. Die bessere medizinische Versorgung von Versicherten in der Privaten Krankenversicherung macht die Police auch für Assistenzärzte:innen attraktiv. Weitere Informationen zur Privaten Krankenversicherung für Ärzte erhältst Du in unserem Ratgeber unter: Private Krankenversicherung Ärzte.
Tipp: Legst du darüber hinaus noch Geld von deinem Gehalt für Reserven und unvorhergesehene Notfälle zurück, zahlt sich das in deinem späteren Leben aus.
Wer ist der richtige Ansprechpartner für BU und PKV?
Gerade weil die Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte und die Private Krankenversicherung für Ärzte so elementar sind, sollten standardisierte Vertragsklauseln vermieden werden. Die Leistungen, die für den einen Arzt notwendig sind, können für die andere Ärztin weniger sinnvoll sein. Daher lohnt es sich, das Preis-Leistungs-Verhältnis individuell anzupassen. Von Nutzen kann in diesem Zusammenhang eine Konsultation unserer fachkundigen Ärzteberatung sein. Wir verfügen über die nötigen Praxiserfahrungen und wissen, worauf es bei Medizinstudierenden ankommt. Zudem können wir Dir komplizierte Versicherungsklauseln verständlich am praktischen Beispiel erläutern. Kontaktiere uns daher und stelle Deine Fragen zu den Versicherungen. Wir vermitteln Dir hier den für Berufseinsteiger:innen geeigneten Ansprechpartner für die BU- und PKV-Beratung: BU-Beratung, PKV-Beratung.
Das Wichtigste zusammengefasst:
Als Facharzt:ärztin für Innere Medizin oder Internist:in eröffnen sich für dich vielfältige Karriereoptionen. Du kannst dich als Fachkraft in öffentlichen oder privaten Gesundheitseinrichtungen einstellen lassen, als niedergelassener Facharzt oder Fachärztin deine eigenen Entscheidungen treffen und sogar als Hausarzt:ärztin praktizieren. Nach dem abgeschlossenen Medizinstudium musst du eine Weiterbildung in der Inneren Medizin absolvieren, die ohne Spezialisierung 5 Jahre dauert. Willst du dich auf ein Schwerpunktgebiet der Inneren Medizin konzentrieren, kannst du dich auf eine von 8 Fachrichtungen spezialisieren, beispielsweise als Angiologe:in, Gastroentrologe:in oder Kardiologe:in. Dann dauert deine Weiterbildung insgesamt 6 Jahre und du darfst dich nachher beispielsweise Facharzt:ärztin für Innere Medizin und Hämatologie nennen.
Die fachlichen Inhalte der Weiterbildung Innere Medizin sind gemäß der (Muster-)Weiterbildungsordnung von der Bundesärztekammer vorgegeben. Sie umfassen übergreifende Inhalte aus der Medizin, eine Basisweiterbildung für alle Spezialisierungsrichtungen der Inneren Medizin und die Vermittlung spezifischer Facharztkompetenzen im ausgewählten Schwerpunkt. Wer sich bereits als junger Mensch gegen den Ausfall der eigenen Arbeitskraft versichert, hat durch die Innere Medizin Aussicht auf ein langes, erfolgreiches und erfüllendes Berufsleben. Wann für wen welche Bedingungen in der Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte und Privaten Krankenversicherung für Ärzte angebracht sind, darüber klärt dich unsere kompetente Ärzteberatung auf.