Eine Weiterbildung für Allgemeinmedizin verbessert deine Karrierechancen
Wir zeigen dir im folgenden Artikel, warum es sich lohnt, eine Weiterbildung für Allgemeinmedizin zu machen. Du erhältst Informationen, wie du Facharzt:ärztin für Allgemeinmedizin wirst, welche Aufgaben dich erwarten, was du in der Facharztausbildung für Allgemeinmedizin verdienst und wie wichtig eine Absicherung während der Ausbildung ist. Wir beantworten deine Fragen, damit du die Entscheidung für eine Facharztweiterbildung in der Allgemeinmedizin mit Überzeugung treffen kannst.
Inhaltsverzeichnis:
- Welche Bedeutung hat das Fachgebiet Allgemeinmedizin?
- Was beinhaltet das Berufsbild Allgemeinmedizin?
- Welche Voraussetzungen erfordert die Facharztweiterbildung Allgemeinmedizin?
- Wie ist die Facharztausbildung Allgemeinmedizin aufgebaut?
- Welche beruflichen Perspektiven hat ein Facharzt für Allgemeinmedizin?
- Was sind meine Verdienstmöglichkeiten während der Facharztweiterbildung Allgemeinmedizin?
- Warum sollte ich mich bereits während der Facharztausbildung absichern?
Welche Bedeutung hat das Fachgebiet Allgemeinmedizin?
Die Allgemeinmedizin hat einen herausragenden Stellenwert im Gesundheitswesen in Deutschland. Mangelt es ihr an Ausbildung, Ausstattung oder Personal, erhöhen sich die Folgekosten der Gesundheitsversorgung immens. Denn sie ist die erste Anlaufstelle für die Behandlungsbedürftigen und stellt das verbindende Element im Heilungsprozess dar. Die Allgemeinmedizin als eines von 34 Fachgebieten der Humanmedizin bildet praktisch das Fundament der Gesundheitsversorgung. Diagnose und Therapien beschränken sich nicht auf bestimmte Organe und Körperfunktionen. Allgemeinmediziner:innen sind das ärztliche Personal, das den ersten Kontakt zu Erkrankten hat. Sie fungieren daher in der Regel als Hausarzt oder Hausärztin in eigener Praxis, die Grund- und Erstversorgung von Patienten:innen vornehmen. Zu den Aufgaben der Allgemeinmedizin gehören neben der Untersuchung körperlicher und seelischer Beschwerden auch die Rehabilitation und Gesundheitsvorsorge.
Der:die Facharzt:ärztin für Allgemeinmedizin trägt besondere Verantwortung, er oder sie muss Krankheiten schnell und richtig diagnostizieren, um eine zügige Weiterbehandlung zu gewährleisten. Das Fachgebiet Allgemeinmedizin ist sehr umfangreich und anspruchsvoll. Der:die Allgemeinmediziner:in muss sich auf sämtlichen Gebieten der Medizin auskennen sowie Symptome und Beschwerden qualifiziert einschätzen können. Diese Ärzte:innen brauchen einen Überblick über alle Fachgebiete mit komplexem Wissen und universellen Fertigkeiten. Auch Notfälle müssen behandelt werden. Für spezifische Untersuchungen und spezielle Krankheiten werden Patienten:innen von Allgemeinärzten:innen an spezialisierte Einrichtungen oder Fachärzte:innen des jeweiligen Fachbereichs überwiesen.
Was beinhaltet das Berufsbild Allgemeinmedizin?
Die Allgemeinmedizin zeichnet sich als permanente:r Betreuer:in von Erkrankten aus. In Deutschland gilt das Primärarztprinzip, als Erstes müssen Behandlungsbedürftige den:die Hausarzt:ärztin aufsuchen. Die Ärzte:innen nehmen die Beschwerden der Patienten:innen auf und führen ein Erstgespräch zur Anamnese. Daraus leitet sich ab, welche weitere Untersuchungen oder Maßnahmen notwendig sind. Der Allgemeinarzt oder die Allgemeinärztin arbeiten eng mit Fachärzten:innen der übrigen Fachgebiete zusammen, indem sie Patienten:innen zur Weiterbehandlung dorthin verweisen. Sie koordinieren alle erforderlichen Behandlungsmaßnahmen. Am Ende der Therapiephase laufen bei den Allgemeinmedizinern:innen alle Fäden wieder zusammen, indem sie die Untersuchungsergebnisse zusammenfassen und bewerten.
Das Berufsbild umfasst ebenso präventive Gesundheitsmaßnahmen. Dabei handelt es sich um Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen oder Ernährungsberatung. Kommen Patienten:innen von einem längeren Krankenhausaufenthalt zurück oder sind nach schwerer Krankheit auf dem Weg der Besserung, begleiten Allgemeinärzte:innen sie durch die Rehabilitation. Im Idealfall haben Allgemeinmediziner:in als Hauptansprechpartner:in den Überblick über sämtliche Therapien, Medikationen und sonstigen Heilmaßnahmen. Sie nutzen die Erkenntnisse für eine bestmögliche und allseitige Gesundheitsversorgung ihrer Patienten:innen.
Welche Voraussetzungen erfordert die Facharztweiterbildung Allgemeinmedizin?
Du benötigst ein abgeschlossenes Medizinstudium und deine Approbation als Arzt oder Ärztin. Damit darfst du als Mediziner:in tätig werden und arbeitest als Assistenzarzt:ärztin in einem Krankenhaus und/oder einer beauftragten Lehrpraxis. Dort beginnt deine Ausbildung mit dem Ziel der Erlangung der Facharztkompetenz auf dem Gebiet der Allgemeinmedizin.
Wie ist die Facharztausbildung Allgemeinmedizin aufgebaut?
Die Dauer der Weiterbildung Allgemeinmedizin variiert in Abhängigkeit davon, ob die Fortbildung in Voll- oder Teilzeit durchgeführt wird. Während der Weiterbildung sind Ärzte:innen Assistenzarzt oder Assistenzärztin, die sich auf Allgemeinmedizin spezialisieren. Sie werden auch als Ärzte:innen in Weiterbildung für das Fachgebiet Allgemeinmedizin bezeichnet. Die Weiterbildung für Allgemeinmedizin findet in Deutschland hauptsächlich in Kliniken direkt an Patienten:innen statt, dabei geht es insbesondere um den Erwerb praktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten. Die Grundlage der Ausbildung bildet der Weiterbildungskatalog für Allgemeinmedizin der Landesärztekammern (LÄK).
Wie läuft die Ausbildung ab?
Vermittelt werden sowohl Kenntnisse in Form von geistigen Fähigkeiten und methodischen Kompetenzen als auch Handlungsbefähigungen in der medizinischen Versorgung, um Erfahrungen und Fertigkeiten zu erwerben. Die Betreuung der Weiterbildung für Allgemeinmedizin darf nur von einem:r zur Ausbildung ermächtigten Oberarzt:ärztin oder Chefarzt:ärztin vorgenommen werden. Die Einrichtungen wie Universitätskliniken und Arztpraxen müssen als Weiterbildungsstätten ausdrücklich befugt sein. Obligatorisch sind die absolvierten Weiterbildungsinhalte und erreichten Leistungszahlen in einem Logbuch zu dokumentieren und von den Weiterbildungsberechtigten zu bestätigen. Nur ein vollständig ausgefülltes und unterschriebenes Logbuch garantiert die Zulassung zur abschließenden Facharztprüfung. Ihr Wissen und Können müssen die angehenden Fachärzte:innen in einer nicht-öffentlichen, mündlichen 30- bis 45-minütigen Prüfung über alle Inhalte der Weiterbildung für Allgemeinmedizin unter Beweis stellen.
Wie lange dauert die Weiterbildung Allgemeinmedizin?
Die Facharztausbildung für Allgemeinmedizin geht in Vollzeit über 5 Jahre, beträgt also insgesamt 60 Monate. Während dieser Zeit werden bestimmte Ausbildungsinhalte vorgeschrieben. Innerhalb der 60 Monate sind verbindlich:
- 24 Monate in Allgemeinmedizin in der ambulanten hausärztlichen Versorgung abzuleisten,
- 12 Monate im Gebiet Innere Medizin in der stationären Akutversorgung zu absolvieren,
- 6 Monate in mindestens einem anderen Bereich der unmittelbaren Patientenversorgung zu leisten,
- 80 Stunden Kurs-Weiterbildung in „Psychosomatischer Grundversorgung“ abzuschließen.
Außerdem können bis zu 18 Monate Fortbildung in Gebieten der unmittelbaren Patientenversorgung erfolgen.
Was beinhaltet die Facharztausbildung zum Allgemeinmediziner?
Die Weiterbildung Allgemeinmedizin enthält neben allgemeinen Inhalten der Weiterbildung wie ethischen, wissenschaftlichen und rechtlichen Grundlagen ärztlichen Handelns definierte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren, beispielsweise Elektrokardiogramm, Ergometrie, Langzeit-EKG, Langzeitblutdruckmessung, Ultraschalluntersuchungen der Schilddrüse. Zu den elementaren Inhalten der Facharztausbildung gehört die Vermittlung und Ausprägung der Facharztkompetenz. Diese umfasst folgende Punkte (gemäß Bayerischer LÄK, Qualifikationen nach der Weiterbildungsordnung (WBO 2004), Facharzt für Allgemeinmedizin):
- Gesundheitsberatung, Früherkennung von Gesundheitsstörungen, einschließlich Gewalt- und Suchtprävention, Prävention, einschließlich Impfungen, Einleitung und Durchführung rehabilitativer Maßnahmen sowie Nachsorge
- Erkennung und Behandlung von nichtinfektiösen, infektiösen, toxischen und neoplastischen sowie von allergischen, immunologischen, metabolischen, ernährungsabhängigen und degenerativen Erkrankungen, auch unter Berücksichtigung der Besonderheiten dieser Erkrankungen im höheren Lebensalter
- Grundlagen der Tumortherapie
- Betreuung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten:innen, einschließlich Sterbebegleitung
- Indikationsstellung, sachgerechte Probengewinnung und -behandlung für Laboruntersuchungen und Einordnung der Ergebnisse in das jeweilige Krankheitsbild
- Behandlung von Patienten:innen mit Erkrankungen und Behinderungen des höheren Lebensalters, geriatrischer Krankheitsbilder und Funktionsstörungen unter Berücksichtigung von Aspekten der Multimorbidität, Pharmakotherapie, einschließlich Erstellung und Durchführung eines Hilfeplans zum Erhalt der Selbständigkeit und Autonomie, auch unter Einbeziehung eines multiprofessionellen Teams, Anpassung des Wohnumfeldes sowie Angehörigen- und Sozialberatung
- Durchführung und Interpretation standardisierter Testverfahren, einschließlich Fragebögen, insbesondere zur Depressionsdiagnostik und zu geriatrischen Fragestellungen
- psychogene Symptome, somatopsychische Reaktionen und psychosoziale Zusammenhänge, einschließlich Krisenintervention, sowie Grundzüge der Beratung und Führung Suchtkranker
- Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen
- ernährungsbedingte Gesundheitsstörungen, einschließlich diätetischer Behandlung sowie Beratung und Schulung
- Durchführung und Dokumentation von Diabetikerbehandlungen
- Grundlagen hereditärer Krankheitsbilder, einschließlich der Indikationsstellung für eine humangenetische Beratung
- Indikationsstellung und Überwachung physikalischer Therapiemaßnahmen
- Grundlagen der Arzneimitteltherapie
- Erkennung und Behandlung akuter Notfälle, einschließlich lebensrettender Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen und Wiederbelebung
- Bewertung der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit, der Arbeitsfähigkeit, der Berufs- und Erwerbsfähigkeit sowie der Pflegebedürftigkeit
- intensivmedizinische Basisversorgung
- primäre Diagnostik, Beratung und Behandlung bei allen auftretenden Gesundheitsstörungen und Erkrankungen im unausgelesenen Patientengut
- Integration medizinischer, psychischer und sozialer Belange im Krankheitsfall
- Langzeit- und familienmedizinische Betreuung
- Erkennung und koordinierte Behandlung von Verhaltensauffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter
- interdisziplinäre Koordination, einschließlich Einbeziehung weiterer ärztlicher, pflegerischer und sozialer Hilfen in Behandlungs- und Betreuungskonzepte, insbesondere bei multimorbiden Patienten:innen
- Behandlung von Patienten:innen in ihrem familiären Umfeld und häuslichen Milieu, in Pflegeeinrichtungen sowie in ihrem weiteren sozialen Umfeld, einschließlich Hausbesuchstätigkeit
- gesundheitsfördernde Maßnahmen, z. B. auch im Rahmen gemeindenaher Projekte
- Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen
- Erkennung von Suchtkrankheiten und Einleitung von spezifischen Maßnahmen
- Erkennung, Beurteilung und Behandlung der Auswirkungen von Umwelt und milieubedingten Schäden, einschließlich Arbeitsplatzeinflüssen
- Behandlung von Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates unter besonderer Berücksichtigung funktioneller Störungen
- für die hausärztliche Versorgung erforderliche Techniken der Wundversorgung und der Wundbehandlung, Inzision, Extraktion, Exstirpation und Probeexzision, auch unter Anwendung der Lokal- und peripheren Leitungsanästhesie
- Langzeitversorgung chronischer Wunden
- Blutgerinnungsmanagement.
Ausführlich kannst du dich zur Weiterbildung für Allgemeinmedizin auf den Webseiten der Bayerischen LÄK informieren, unter: Weiterbildungsordnung. Dort findest Du die aktuelle Weiterbildungsordnung (WBO) Bayerns von 2019 für die Weiterbildung Allgemeinmedizin.
Tipp:
Sich direkt nach dem Medizinstudium auf die Organisation und Umsetzung einer effektiven Weiterbildung für Allgemeinmedizin zu konzentrieren, kann eine schwierige Aufgabe sein. In Bayern findest du Einrichtungen, die dir dabei helfen. So ist beispielsweise eine Verbundweiterbildung möglich, die dafür sorgt, dass die Fortbildung definitiv in einer Region durchlaufen wird. Klinische wie ambulante Weiterbildungsabschnitte können dabei in den beteiligten Krankenhäusern und Praxen des Verbundes durchgeführt werden. Um Beruf und Familienleben besser zu vereinbaren, kann die Weiterbildung Allgemeinmedizin ebenso in Teilzeit absolviert werden. Erfahrene Mentoren:innen wie niedergelassene Ärzte:innen stehen den jungen Medizinern:innen zur Unterstützung mit Rat und Tat zur Seite. Ansprechpartner dafür ist das Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin Bayern (KWAB).
Welche beruflichen Perspektiven hat ein Facharzt für Allgemeinmedizin?
Es bestehen gute berufliche Aussichten für Allgemeinmediziner:innen. Allgemeinärzte:innen gelten als Generalisten und Alleskönner. Der Facharzttitel für Allgemeinmedizin stellt die Basis für einen beruflichen Aufstieg im Krankenhaus oder in der Arztpraxis dar. Die Spezialisierung als Facharzt für Allgemeinmedizin ist Voraussetzung für Vertragsärzte:innen, die bei den gesetzlichen Krankenkassen zugelassen werden, um eine eigene Praxis zu eröffnen bzw. in einer Gemeinschaftspraxis tätig zu werden. Das ermöglicht ihnen unabhängiges Arbeiten. Eine Facharztausbildung für Allgemeinmedizin ist ebenso von Vorteil für eine Karriere im stationären Bereich, die vom Oberarzt und der leitenden Oberärztin bis zum:r Chefarzt:ärztin reichen kann.
Was sind meine Verdienstmöglichkeiten während der Facharztweiterbildung Allgemeinmedizin?
Das Gehalt während der Facharztausbildung kann unterschiedlich sein. Es richtet sich nach der Berufserfahrung der Weiterzubildenden, dem Arbeitsort und Arbeitgeber, ob es sich um einen kommunalen oder privaten Träger des Krankenhauses handelt. Die höchsten Vergütungen erhalten Ärzte:innen in Weiterbildung derzeit an Unikliniken. Die Vergütung von Assistenzärzten:innen ist in Tarifverträgen geregelt, sie liegt zwischen 4.850 und 6.340 Euro brutto. Dein Verdienst wird jährlich automatisch angepasst und steigt mit fortschreitender Weiterbildung für Allgemeinmedizin.
Warum sollte ich mich bereits während der Facharztausbildung absichern?
Da Ärzte:innen in Weiterbildung innerhalb der Facharztausbildung vollständig in den Krankenhausablauf integriert und sehr hohen Belastungen ausgesetzt sind, sollten sie für einen körperlich-seelischen Ausgleich sorgen. Dazu zählt auch eine geeignete Schadenversicherung, um nicht finanziell an seine Grenzen zu geraten. Bereits in jungen Jahren können psychische Erkrankungen zu einer eingeschränkten Arbeitsfähigkeit oder gar zur Berufsunfähigkeit führen. Hinzu kommt, dass die Versicherungsbeiträge umso günstiger sind, je geringer das Eintrittsalter der Versicherten ist.
Welche Versicherungen sind notwendig?
Wie wichtig eine Krankenversicherung ist, braucht Medizinern:innen niemand zu erklären. Frühestmöglich sollte entschieden werden, ob sich langfristig eine Private Krankenversicherung für Ärzte lohnt. Ein Wechsel in die Private Krankenversicherung für Ärzte ist möglich, wenn Beschäftigte die Jahresarbeitsentgeltgrenze von 5.550 Euro brutto im Monat überschreiten. Dann sind sie nicht mehr in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert. Ärzte:innen in Weiterbildung können sich für einen geringen Beitrag privat krankenversichern lassen, um die Vorteile der Privaten Krankenversicherung für Ärzte wie Ein- oder Zweibettzimmer und freie Arztwahl im Krankenhaus oder hundertprozentige Kostenerstattung für Arzneimittel zu nutzen.
Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte gehört zu den notwendigen Versicherungen, da das Ärztliche Versorgungswerk (ÄVW), in dem Mediziner:innen pflichtversichert sind, lediglich einen Schutz für Extremfälle bietet. So etwa, wenn Arzt oder Ärztin nicht mehr in der Lage sind, in irgendeinem Beruf zu arbeiten. Eine hundertprozentige Berufsunfähigkeit liegt nur vor, wenn der:die Betroffene gar keinen Beruf mehr ausüben kann. Können Versicherte theoretisch noch zwei oder drei Stunden in der Woche einer beliebigen Tätigkeit nachgehen, leistet das ÄVW nicht. Die private Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte dagegen zahlt schon ab einer 50-prozentigen Berufsunfähigkeit eine monatliche Rente. Da die Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte auf einer Gesundheitsprüfung beruht, wirkt sich ihr frühzeitiger Abschluss beitragssenkend aus.
Wer ist der richtige Ansprechpartner für die Absicherung?
Es gibt jedoch kein allgemeingültiges Rezept für alle Berufsunfähigkeitsversicherungen für Ärzte und Privaten Krankenversicherungen für Ärzte. Die Versicherungsbedingungen müssen individuell auf Deine persönliche Situation und Bedürfnisse abgestimmt sein. Zudem sind die Vertragsklauseln sehr komplex und Ausschlüsse nicht selten. Ratsam ist daher die Konsultation einer erfahrenen Ärzteberatung. Wir sind durch eine über 30-jährige Tätigkeit mit Beratung und Begleitung von Assistenz-, Fach- und niedergelassenen Ärzten:innen in der Gesundheitsbranche bewandert. Aufgrund unserer Beratungspraxis verfügen wir über die nötige Kompetenz zur Unterstützung von Ärzten:innen in Weiterbildung. Wir beantworten Dir Deine Fragen zu Versicherungen und zur Facharztweiterbildung für Allgemeinmedizin gern, kontaktiere uns über: PKV-Beratung und sichere Dir einen Online-Beratungstermin mit Simon. Ob Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte oder Private Krankenversicherung für Ärzte, wir sagen Dir, worauf es ankommt.
Zusammenfassung
Die Facharztausbildung für Allgemeinmedizin fordert Mediziner:innen maximal. Das Fachgebiet Allgemeinmedizin umfasst alle Bereiche und Aspekte der Humanmedizin. Allgemeinärzte:innen sind erste Ansprechpartner für Patienten:innen, Koordinatoren des Heilungsprozesses, führen die Erstdiagnostik durch, arbeiten mit Fachärzten:innen sowie Spezialisten:innen partnerschaftlich zusammen und begleiten Erkrankte über viele Jahre. Der Facharzttitel für Allgemeinmedizin kann ein Karrieresprungbett sein: für den Aufstieg in einem Krankenhaus bis zum:r Chefarzt:ärztin oder für das selbstbestimmte Therapieren als Vertragsarzt:ärztin in der eigenen Praxis.
Die Weiterbildung Allgemeinmedizin dauert in Vollzeit insgesamt 60 Monate, die Ausbildungsabschnitte und Inhalte beruhen auf der Weiterbildungsordnung der LÄK. Die Facharztausbildung Allgemeinmedizin schließt allgemeine, für sämtliche Facharztrichtungen gültige Inhalte, spezielle Facharztkompetenzen und festgelegte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren wie Ergometrie, Ultraschalluntersuchungen sowie Maßnahmen der Vorsorge- und Früherkennung ein. Dabei geht es um den Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten bei der Akut-, Langzeit- und Notfallversorgung von Patienten:innen jeden Alters mit körperlichen und seelischen Gesundheitsstörungen. Sind alle vorgeschriebenen Ausbildungsinhalte absolviert und in einem Logbuch erfasst, kann die Zulassung zur Facharztprüfung beantragt werden. Der Verdienst während der Ausbildungszeit bewegt sich zwischen 4.850 und 6.340 Euro, abhängig von Berufserfahrung und Tarifvertrag des Arbeitgebers. Medizinstudienabsolventen:innen, die sich mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte und einer Privaten Krankenversicherung für Ärzte gegen die Folgen eigener Gesundheitsschäden absichern, können beruhigt in ein hoffentlich langes, erfolgreiches Berufsleben starten.