Während des Medizinstudium arbeiten

Nebenjobs im Medizinstudium

Damit ein Job neben dem Studium für einen Medizinstudierenden interessant wird, muss er am besten folgende Eigenschaften mitbringen: Eine Mindestbezahlung von zehn Euro pro Stunde, zeitlich nicht zu vereinnahmend (am besten um die 20 Wochenstunden Arbeitszeit) und thematisch sollte sich der Job im Feld des Traumberufes befinden. Mein Erfahrungsbericht zu Nebenjobs im Medizinstudium.

Nebenjobs im Medizinstudium

Tätigkeiten in der Klinik

Beliebt sind Tätigkeiten in der Klinik, wie das Mitarbeiten in wissenschaftlichen Arbeitsgruppen. Dies kann unter anderem das Erfassen von Vitalparametern am Patienten oder das Einsortieren von bereits erhobenen Daten am Computer umfassen. In diesem Bereich gibt es relativ viele Stellenangebote, was diese Jobs für Studierende auch so interessant macht. Auch beliebt sind Tätigkeiten wie Sitz- und Nachtwachen. Diese werden besonders nachts und am Wochenenden gut bezahlt und sind dementsprechend schwer zu bekommen. Mein Telefonat mit der Uniklinik hat ergeben, dass gerade Nachtschichten vom Wochenende dermaßen beliebt seien, dass es quasi keine Chance mehr gibt einen Job zu ergattern. Dies liegt neben der Bezahlung aber auch an den ruhigen Arbeitsbedingungen. Mit etwas Glück erlauben diese, dass man sich auch während der Arbeitszeit dem Lernstoff widmen kann. Dies ist gerade interessant in der Prüfungszeit, wenn eigentlich keine Zeit zum Geld verdienen vorhanden ist von Vorteil.

HiWi oder Tutor an der Uni

Auch interessant sind Jobs wie “wissenschaftlicher Mitarbeiter” oder sogenannte HiWis (Hilfswissenschaftler) an der Uni. Zum Beispiel ist es möglich, als Tutor in den verschiedenen Praktika zu arbeiten. Diese Stellen sind je nach Institut unterschiedlich attraktiv aber durchgehend sehr beliebt. So kann man in Würzburg in der Anatomie als Präptutor arbeiten und den neuen Studierenden beim Erlernen der Anatomie zur Seite stehen. Der Vorteil ist, dass man mit einem gefestigten Wissen über alle anatomischen Gebiete den Job beendet. Dafür ist aber auch der zeitliche Aufwand größer einzustufen, als in anderen Praktika. In der Physiologie hat man dagegen die Wahl, welche Themenbereiche man betreuen möchte.

Ich habe mich für zwei Bereiche entschieden. Seit Anfang des Semesters arbeite ich als Tutor in den Herz- und Kreislaufpraktika. Die Arbeitsbedingungen sind gut und wem das Lehren Spaß macht, wird sicherlich auch viel aus dieser Art der Beschäftigung mitnehmen.

Nebenjob als OP Assistenz

Es gibt auch die Möglichkeit, bei praktizierenden Ärzten zu arbeiten. Die Emailverteiler der Fachschaft sind ein gutes Mittel, um auf etwaige Stellenangebote aufmerksam zu werden. Auch die Arbeit bei niedergelassenen Ärzten ist interessant. Die Arbeit ist praxisbezogener und außerdem wird man dafür noch bezahlt – anders als zum Beispiel in Famulaturen. Diese Jobs sind aber selten und so kommt es, dass sich auf eine Stelle eine Vielzahl von Bewerbern stürzen. Es kann also nicht schaden, sich in einem solchen Fall besonders gut zu präsentieren. Außerdem ist es empfehlenswert einer potenziellen Arbeitsstelle mit einer gewissen Hartnäckigkeit entgegenzutreten.

So habe ich es geschafft, mich für eine Stelle als OP Assistenz durchzusetzen, obwohl ich nicht einmal alle Anforderungen erfüllt habe. Dies ist vor allem für jene zu empfehlen, die einen ungefilterten Einblick in einen bestimmten Facharztbereich bekommen wollen. Im OP arbeitet man oft in kleinen Teams. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, gerade als Assistenz am Tisch die erfahrenen Arbeitskollegen und den Chef alle möglichen Fragen über das entsprechende Themengebiet zu stellen. Wer also Lust auf eine Nebentätigkeit zum Studium hat, dem kann ich einen Job mit Praxisbezug wärmstens empfehlen. Es gibt allerdings auch viele, die sich für einen Job interessieren, der nichts mit Medizin zu tun hat. Hier empfehle ich die Suche nach verschiedenen Ehrenämtern. Diese bieten in der Regel einen kleine Entlohnung in Form einer Aufwandsentschädigung an. Dafür sind diese nicht so zeitintensiv und bewirken etwas Gutes für die Gesellschaft.

Bis bald, euer Marvin
Medizinstudent an der Universität Würzburg und jungmediziner.de Campus Captain

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